
Titel: Aqua obscura – In der Tiefe lauert die Dunkelheit
Autor: Adrian van Schwamen, Agga Kastell, Catrina Seiler, Diandra Linnemann, Dieter Stiewi, Florian Waldner, Franziska Hesse, Jules B. Asches, Maya Malou, Michael Schwendinger, Miriam Rademacher, Olivia Meyer, Sabine Frambach, Silke Pahl, Tobias Lagemann
Herausgeber: Sandra Lina Jakob & Robert S. Plaul
Verlag: Carpathia Verlag
Seiten: 208
Klappentext
Mit 17 phantastischen Geschichten von: Jules B. Asches, Sabine Frambach, Franziska Hesse, Agga Kastell, Tobias Lagemann, Diandra Linnemann, Maya Malou, Olivia Meyer, Silke Pahl, Miriam Rademacher, Adrian van Schwamen, Michael Schwendinger, Catrina Seiler, Dieter Stiewi und Florian Waldner
„Wenn er sich Geschichten über holde Meerjungfrauen ins Gedächtnis rief, musste die Autoren wohl stark kurzsichtig oder arg betrunken gewesen sein, denn das vor ihm war keine zarte Forelle, wie man es sich vorstellte, sondern ein ausgewachsener Wal, der seine Jugendjahre lange hinter sich gelassen hatte.“ (Baba Olga von Silke Pahl, 21%)
Kurzgeschichtensammlungen zu einem bestimmten Thema sprechen mich immer besonders an, ich habe ein ganzes Regalfach mit Anthologien. Als ich Aqua obscura entdeckte, mußte ich es sofort lesen und habe es nicht bereut. Jede einzelne Geschichte war interessant und bis zum Ende war ich gefesselt. Wasser bietet ein großes Spektrum an Unheimlichkeiten und alle Autoren haben sie wunderbar ausgeschöpft.
Der Einstig „Heimweg“ von Olivia Meyer setzt den Ton für die gesamte Sammlung, denn ein Mädchen wird auf dem Heimweg von zwei Männern verfolgt, doch wer genau die Monster sind, wird erst am Ende klar. Ähnlich ist auch „Mondlichtbaden“ von Maya Malou. Beide Geschichten haben mir sehr gut gefallen.
„Reichelts Garten“ von Sabine Frambach besitzt einen Hauch von Lovecraft-Atmosphäre, was in einer Kurzgeschichtensammlung über Wasser nicht fehlen darf. Genauso wenig wie Meerjungfrauen, auch wenn „Baba Olga“ von Silke Pahl eine ganz besondere Meerjungfrau aufweist.
„Energien“ von Tobias Lagemann war ein guter Einstieg in Kanalarbeiten der besonderen Art, bei denen ich mir auch gut ein ganzes Buch vorstellen kann.
Am besten gefallen hat mir „Salz auf der Haut“ von Jules B. Asches, weil diese Geschichte seltsam ist und ich mir nicht sicher bin, worum es genau ging. Doch die Stimmung war wundervoll.
Aqua obscura ist eine durchwachsene Geschichtensammlung mit Fabelwesen, echten Monstern und manchmal auch ganz normalen Menschen. Jede Geschichte erzeugt ihre ganz eigene Stimmung und oft sind sie einfach zu kurz. Diese Anthologie lohnt sich und ich kann sie sehr empfehlen.
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