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Friedhof der Kuscheltiere von S.King

Titel: Friedhof der Kuscheltiere

Autor: Stephen King

Übersetzer: Christel Wiemken

Verlag: Weltbild

Seiten: 465

Gebundene Ausgabe

 

Friedhof der Kuscheltiere von Stephen King ist in drei Kapitel gegliedert: Der Tierfriedhof, Der Begräbnisplatz der Micmac und Der Große und Schreckliche Oz.

In Der Tierfriedhof wird Louis Creed vorgestellt. Er zieht mit seiner Familie gerade nach Ludlow, Maine, um dort an der Universität als Arzt zu arbeiten. In Ludlow ist es jedoch nicht so ruhig, wie erhofft. Sein neuer Nachbar Judsen Crandall zeigt der Familie den Pfad hinter ihrem Haus, der in einem Tierfriedhof endet. Dieser Ort wirkt friedlich, die Kinder des Ortes pflegen ihn schon seit Jud ein kleines Kind war und begraben dort ihre Haustiere. Auch Familie Creed hat ein Haustier, Kater Church, und die Angst, dass er auf die viel befahrenden Straße vor der Tür rennt, lässt Louis zu dem Entschluss kommen den Kater kastrieren zu lassen.

Am ersten Tag nach den Sommerferien wird ein von einem Auto angefahrener Junge in Dr. Creeds Praxis gebracht; er stirbt noch im Eingangsbereich im Beisein von Louis. Dies hinterlässt einen bleibenden Eindruck bei ihm, sodass er sogar von Victor Pascow, dem toten Jungen, träumt.

 

Gerade in diesem ersten Abschnitt lässt der Autor sich sehr viel Zeit für Details: die Wiesenfarbe hinter dem neuen Creed-Haus, der Zustand des Hauses, der Tierfriedhof, der Tod von Victor Pascow. Die Protagonisten werden durch diese Kleinigkeiten ebenso charakterisiert wie durch ihre Handlungen: der Streit zwischen Louis und Rachel über ihre Ansichten zum Thema Tod zeigt deutlich, wie unterschiedlich sie sind.

Das Wetter passt sich der Stimmung an, sowohl in den Träumen als auch in der Realität: als Familie Creed zum ersten Mal den Tierfriedhof besucht, wirkt alles friedlich, fast feierlich. Doch als Louis träumend von Victor Pascow dorthin geführt wird, geht von den Barrieren hinter dem Friedhof eine namenlose Bedrohung aus, die durch den Regen noch verstärkt wird.

 

Der darauf folgende Abschnitt Der Begräbnisplatz der Micmac beginnt mit einer Vorschau auf die Ereignisse, die neugierig macht, ohne die Handlung vorweg zu nehmen. Bis zu diesem Kapitel ist Louis Creed als Wissenschaftler, als Kopfmensch oder rational einzuschätzen. Doch ein Schlüsselereignis und die daraus resultierenden Gefühle, sowie die Macht des Ortes hinter dem Tierfriedhof lassen ihn fadenscheinige Entschuldigungen für seine Pläne finden. Rachel ist dabei keine große Hilfe, da sie mit ihrer Vergangenheit und der Gegenwart hadert. Einzig Ellie, die Tochter der beiden, scheint vernünftig zu sein. Sie spürt die aufkommende Angst und wird in ihren Träumen davon heimgesucht.

 

In Der Große und Schreckliche Oz werden alle Stränge, die im vorherigen Kapitel ihren Anfang genommen haben, zusammen geführt.

 

Wie nicht anders gewohnt von Stephen King lässt er sich Zeit, die Charaktere vorzustellen und führt gemächlich an das Geschehen heran. Ein Schlüsselereignis war vorhersehbar, ist dadurch aber nicht weniger bestürzend. Der Grusel in diesem Buch geht jedoch weniger von der Handlung aus. Es sind vielmehr die inneren Konflikte der Charaktere ausgelöst durch ihre Taten.

 

 

 

Pet Sematary – Original und Neuverfilmung

 

Achtung Spoiler zur Handlung!

 

Dieses Jahr ist eine Neuverfilmung von Pet Sematary heraus gekommen. Wir haben uns die Zeit genommen beide Filme im Vergleich zu schauen.

Der 1989er Verfilmung liegt ein Screenplay von Stephen King zu Grunde. Ich wurde enttäuscht. Oberflächliche Charaktere, die rasende Handlung und ungenügende Erklärungen konnten meine hohen Erwartungen nicht zufrieden stellen. Viele Szenen wirkten wie reingesetzt, z.B. der Tod von Victor Pascow oder die Beerdigung von Gage. Der Film leidet sehr unter der kurzen Spielzeit. Was mir jedoch gut gefallen hat war die Erscheinung von Victor Pascow, der als eine Art guter Geist gezeigt wurde.

 

Die Neuverfilmung hingegen spielt mit den Erwartungen der Zuschauer. Der Kater Church war präsenter; er war nicht nur Beiwerk sondern spielte einen wichtigen Teil in der Geschichte. Hier wurde auch mehr auf das Übernatürlich eingegangen. Die Geschichten von Jud, die im Original von ihm erzählt wurden, tauchten hier als Zeitungsausschnitte auf. Der Film wirkt stimmiger.

 

Es gibt noch einen zweiten Teil von 1992, den wir uns nicht entgehen lassen konnten. Dieser Film spielt ebenfalls in Ludlow und die Kinder der Stadt erzählen sich Horrorgeschichten über die Ereignisse der Familie Creed. Am Ende ist uns aufgefallen, dass die Neuverfilmung auch Elemente aus diesem Teil übernommen hat.

 

 

 

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