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Das Geheimnis von K.Lynch

Titel: Das Geheimnis (Dark Creatures 1)

Autor: Karen Lynch

Übersetzer: Kristina Moninger

Verlag: Feuerwerke Verlag/Samtrot

Seiten: 370

eBook

Reihe: Dark Creatures

 

Klappentext:

Sara lebt ein Leben voller Geheimnisse. Niemand weiß von ihren mysteriösen Heilkräften und ihrer Verbindung zu einer Welt, in der übernatürliche Wesen eine große Rolle spielen. Seit in ihrer Kindheit ihr Vater auf rätselhafte Weise ermordet wurde, versucht sie herauszufinden, was damals wirklich geschah.

Der Wahrheit auf der Spur, trifft sie nicht nur auf einen sadistischen Vampir, der es auf sie abgesehen hat, sondern auch auf den Krieger Nikolas. Entschlossen, Sara zu beschützen, riskiert Nikolas sein Leben für sie. Auch wenn es das letzte ist, was sie will.

Saras verzweifelte Suche nach der Wahrheit reißt schlussendlich nicht nur sie selbst in einen gefährlichen Strudel. Um zu überleben, muss sie ihre inneren Mauern einreißen und lernen, Nikolas zu vertrauen. Wird sie die Wahrheit über die Vergangenheit herausfinden? Und welche Zukunft gibt es für sie und Nikolas?

 

Sara wird von Anfang an als Außenseiterin dargestellt: sie ist nicht das „normale“ Mädchen, das nur Klamotten und Jungs im Kopf hat; sie hat keine Freunde, außer einen Troll namens Remy; sie sitzt in der Cafeteria immer alleine am „Loosertisch“. Doch im Laufe der Geschichte zaubert sie plötzlich menschliche Freunde aus der Tasche, mit denen sie früher so viel unternommen hat, die durch Dick und Dünn mit ihr gehen. Das anfangs gezeichnete Bild von Sara Grey ist damit hinfällig. Wozu sie überhaupt so extrem isoliert dargestellt wurde, erschließt sich mir nicht.

Hinzu kommt, dass sie sich so gekünstelt nicht für Jungs/ Männer interessiert, dass es schon auffällig ist. Und doch erliegt sie den erstbesten granitgrauen Augen, schmachtet gutaussehende Männer an und redet sich ein, nichts für irgendwen zu empfinden. Das ist peinlich.

Es werden weitere Klischees bedient, wie zum Beispiel Werwölfe, die Vamipire hassen und andersherum. Natürlich gibt es auch übersinnliche Krieger, die Mohiri, die ein wenig an Schattenjäger erinnern. Mit der Ausnahme, dass ihre Entstehungsgeschichte und Lebensweise sehr viel geheimnisvoller klingt. Das und die Trolle bringen Abwechslung in die sonst bereits durchgekaute Geschichte; sie ist häufig sehr vorhersehbar und langweilig:Sara verspricht ihren Aufpassern, nicht mehr heimlich wegzurennen, tut es trotzdem, bringt sich und ihre Freunde in Gefahr, muss gerettet werden und verspricht erneut, sich nicht nochmal wegzuschleichen und alles fängt wieder von vorne an. Nach dem dritten Mal war es schon so vorhersehbar, dass es keinen Spaß mehr gemacht hat.

 

Die Autorin versucht krampfhaft eine starke, eigenständige, von ihren Gheimnissen isolierte Protagonistin zu erschaffen, um anschließend zu demonstrieren, dass auch Einzelgänger Freunde und Familie brauchen. Sara steht so sehr über dem ganzen Teeniegehabe ihrer Altersgenossen, dass es peinlich ist, wenn sie schönen Augen erliegt. Die Geschichte der Mohiri ist recht spannend, wird aber von dem ganzen drum herum in den Schatten gestellt. Die Geheimnisse um Sara Grey sollen zum Weiterlesen der Reihe animieren, doch am besten waren die Trolle.

Auch wenn das alles anders klingt, habe ich mich unterhalten gefühlt. Der Erzählstil der Autorin ist packend, sodass sich alles leicht und flüssig lesen lässt. Nicht überragend, nicht neu, aber okay. Ich kann das Buch allen empfehlen, die starke Protagonistinnen und übersinnliche Wesen mögen, die die Schattenjäger verschlungen haben und seit Twilight auf Werwölfe stehen.

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