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Das Nebelmädchen von Mirror Ends von F.Siegmund

Titel: Das Nebelmädchen von Mirror Ends

Autor: Fabienne Siegmund

Verlag: art skript Phantastik Verlag

Seiten: 182

Taschenbuch

Erscheinungstermin: 12.März 2020

 

Klappentext:

Die sechzehnjährige Eliza Willows ist nicht begeistert, mit ihrer Mutter in das abgelegene und verwinkelte Landhaus Mirrors End zu ziehen. Als ihr jedoch bereits in der zweiten Nacht ein Mädchen aus Nebel begegnet, ändert sich alles. Denn schon am nächsten Morgen scheint sich ihr Schicksal mit dem des alten Haus und dessen düsterer Geschichte verwoben zu haben.

 

 

Sie mochte keine Räume ohne Bücher. Sie fand, das machte Räume traurig.“ (S. 15)

 

Die letzte Seite dieser Novelle ließ mich sprachlos zurück. Das Nebelmädchen von Mirror Ends hat mich in den Bann gezogen und nicht mehr los gelassen. Doch bereits der Prolog ist düster und voller Bilder. Alles dazwischen wirkt wie ein Traum, aus dem man aufwachen und doch verweilen möchte.

Die Autorin schafft eine Welt, die bildgewaltiger kaum sein kann. Das Haus Mirror Ends hat nicht nur eine Geschichte, sondern auch ein eigenes Leben, einen Herzschlag und ein Lied.

 

Eliza Willows scheint entrückt. Sie nimmt die Realität anders wahr, weswegen sie das Nebelmädchen sehen kann. Dieses weint die Sterne vom Himmel, ist schwermütig und hoffnungslos. Eliza ist ihre einzige Hoffnung. Zusammen bemühen sie sich, die verlorenen Träume zu finden und das Nebelmädchen von ihrem Fluch zu befreien, bevor die Nacht komplett „finsterdunkel“ (S. 9) wird.

 

Das Nebelmädchen von Mirror Ends liest sich wie ein Traum, voller bunter Bilder und dunkler Lieder. Die Geschichte ist verzaubert, bezaubernd, magisch. Sie führt den Leser auf den Friedhof der Spiegel und den Trödelmarkt der Träume. Man lernt das Weiblein aus Papier kennen und den Preis von Träumen und Versprechen. Mit diesem Buch zahlt man diesen gerne. Es ist ein Traum, düster und voller Hoffnung.

 

Aber das war vor dem Speicher gewesen, vor dem Trödelmarkt der Träume und den verlorenen Erinnerungen; vor dem Wissen um den Schmied, der Träume fing und in kleine Käfige aus Stahl, Magie und Glas sperrte und vor all den anderen Dingen – wie dem alten Weiblein aus Paier, an deren Existenz sie nie zuvor geglaubt hätte. Vor allem aber vor dem Nebelmädchen mit den goldgrünen und silberblauen Augen aus Meeresleuchten und Himmelssehnsucht.“ (S. 9)

 

 

 

 

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