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Buchland von M.Walther

 

Autor: Markus Walther

Verlag: Acabus Verlag

Seiten: 236

Taschenbuch

Trilogie: Buchland, Beatrice, Bibliophilia

 

Klappentext:

Das Buchland im Keller unter uns ist unglaublich viel mehr, als diese Aneinanderreihung von gefüllten Regalen. Dort findet man billige Klischees, abgedroschene Fantasien und halbe Wahrheiten direkt neben den großen göttlichen Ideen, die die Welt veränderten. Die ganze Kreativität der Menschheit." Dieses Antiquariat ist nicht wie andere Buchläden! Das muss auch die gescheiterte Buchhändlerin Beatrice feststellen, als sie notgedrungen die Stelle im staubigen Antiquariat des ebenso verstaubt wirkenden Herrn Plana annimmt. Schnell merkt sie allerdings, dass dort so manches nicht mit rechten Dingen zugeht: Wer verbirgt sich hinter den so antiquiert wirkenden Stammkunden "Eddie" und "Wolfgang"? Und welche Rolle spielt Herr Plana selbst, dessen Beziehung zu seinen Büchern scheinbar jede epische Distanz überwindet? Doch noch ehe Beatrice all diese Geheimnisse lüften kann, gerät ihr Mann Ingo in große Gefahr und Beatrice setzt alles daran, ihn zu retten. Zusammen mit Herrn Plana begibt sie sich auf eine abenteuerliche Reise quer durch das mysteriöse Buchland. Dort treffen sie nicht nur blinde Buchbinder, griechische Göttinnen und die ein oder andere Leseratte, auch der Tod höchstpersönlich kreuzt ihren Weg. Und schon bald steht fest: Es geht um viel mehr, als bloß darum, Ingo zu retten. Vielmehr gilt es, die Literatur selbst vor ihrem Untergang zu bewahren! Markus Walther, der Autor der Kurzgeschichtensammlungen "EspressoProsa" und "Kleine Scheißhausgeschichten", entführt den Leser nun mit seinem ersten Roman in die phantastische Welt des Buchlandes. Ein Muss für jeden Bibliophilen!

 

„Sie sollten es lesen. Ich werde Ihnen das Ende nicht verraten. Jede Geschichte ist es wert, erzählt zu werden. Ein Leser sollte sich die Zeit nehmen, mit der ersten Seite anzufangen und nicht die letzte Seite vorziehen.“ (S. 82)

 

Trotz der schönen Idee vom Buchland und einigen interessanten Szenen, hat das Buch mich nicht genug gefesselt um die Trilogie fortzusetzen. 

 

Buchland ist nicht nur der Titel dieser Geschichte, sondern auch das Land der Bücher unter dem Antiquariat von Herrn Pana. Es ist ein mächtiges und weitläufiges Land, in dem alle jemals geschriebenen Bücher die Regale befüllen, es eine Kammer der ungeschriebenen und eine Halle der entbehrlichen Bücher gibt.

Beatrice hat die Liebe zu Büchern verloren, als Herr Pana sie als Buchhändlerin in seinem Antiquariat einstellt. Doch schnell findet sie zu ihnen zurück und merkt, daß das Buchland etwas von ihr möchte, was sie nicht bereit ist zu geben.

 

Neben zahlreichen Zitaten, vielen Erwähnungen von berühmten und weniger bekannten Büchern und das Auftauchen von scheinbar längst verstorbenen Autoren, ist dieses Buch eine Kritik am heutigen Buchhandel, verpackt in eine Phantasie-Geschichte. Sie ist geschmückt mit schönen Worten, in Nebensätze und kleine Begebenheiten eingebaut. Kritisiert wird das zu frühe Veröffentlichen von unfertigen Werken, daß jeder alles publizieren kann und zu selten auf Qualität oder eigene Ideen gesetzt wird. Vielen Büchern fehlt die Seele.

Gleichzeitig fließen Empfehlungen in die Geschichte ein, wie ein Buch geschrieben werden kann, damit ein zukünftiger Leser gefesselt wird. Dabei handelt es sich nicht um hohe Wissenschaft und dennoch hat die Protagonistin Probleme, diese Tipps selbst umzusetzen.

 

Dieses Buch ist nicht nur ein Abenteuer im Land der Bücher, sondern auch eine Liebesgeschichte, ein Ratgeber und ein Phantasie-Roman. Er nimmt der Bücherverbrennung die Nazikeule: „Nicht nur die Nazis haben Schriften verbrannt. Es ist zu allen Zeiten in unzähligen Nationen geschehen. Zum Beispiel in China, Libyen oder im alten Rom. Christen, Juden und Muslime – sie alle haben gezündelt.“ (S. 166) und regt zur Unterstützung kleiner Buchläden an: „Anders als im Internetshop oder im Buchclub war ein kleines Buchgeschäft wie das meine von jedem einzelnen verkauften Exemplar abhängig. Das wussten die Bücher. Und deshalb strengten sie sich beim Leser entsprechend mehr an.“ (S. 68)

 

Dieses Buch war ein Geschenk und hat sich vielleicht deswegen nicht genug angestrengt, um den nächsten Teil lesen zu wollen.

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