Titel: Sonnenschatten (Band 1)
Autor: Benjamin Keck
Seiten: 368
Taschenbuch
Reihe: Die Chroniken von Ereos
Klappentext:
Ein ruchloser Assassine – ein totgeglaubter Gott – ein Heer der Schatten.
In einer düsteren Ausbildungsstätte für Assassinen sinnt der Schüler Neun nach Rache und sucht in den Tiefen der Bibliothek nach dunklen Antworten. Sha, ein Krieger der Wüste und Besitzer eines blutigen Dolches trifft auf Delon und die Diebin Evva. Gemeinsam brechen sie auf, einen dunklen Zauber zu lösen, der ihren Freund Agnon gefangen hält. Doch schon bald werden sie von Schattendienern und Schlimmerem gejagt, stehen gnadenlosen Assassinen, nubarischen Kriegern und dunklen Machenschaften gegenüber, an deren Ende die Götter selbst um ihr Dasein fürchten müssen. Während die Fahnen des Krieges über den ylanischen Türmen wehen und König Maer Magnur zur letzten Schlacht ruft, scheint es, als schritten die Bewohner von Ereos einem blutigen Zeitalter der Schatten entgegen.
„Nun, […] ich weiß, woher du kommst, ich weiß, wonach du seit über acht Jahren suchst und ich ahne, wohin du gehst. Ich kenne eine Möglichkeit, wie du mit deiner Suche vielleicht erfolgreich sein kannst.“ (S. 81)
Alyssa und Janus müssen an dem Abend, an dem die Blitze ohne Donner am Horizont erscheinen, das Elternhaus verlassen und fliehen in den Wald. Ihre Eltern scheuchen sie ohne großes Aufsehen hinaus in die Dunkelheit, mit nichts als der Angst vor den Schatten im Gepäck.
Evva und Delon finden ihren Freund auf einer Bank festgewachsen. Um ihn von dort zu befreien und herauszufinden, wer dafür verantwortlich ist, stellen sie in der nächsten Stadt Fragen, die sie in Gefahr bringen. Ebenso gefürchtet wie die Schatten selbst, sind ihre Schattendiener, und die beiden Kampfgefährten befinden sich ganz oben auf deren Jagdliste.
Neun ist ein Adept der Schattendiener und durchläuft eine blutige und gefährliche Ausbildung. Zusammen mit seinen Freunden Mer und Yen erforscht er die Tunnel und kämpft sich durch das Training.
Ereos ist eine umfangreiche Welt mit vielen Städten und Inseln, die nicht nur von unterschiedlichen Völkern bewohnt werden, sondern auch zahlreiche Sitten und Gebräuche besitzen, die Fremden das Leben kosten könnten. „Ihr zwei bürgt für euren Freund, wenn er gegen unsere Gesetze verstößt, hängt ihr alle drei.“ (S. 90)
Neben dieser ausführlichen Welt haben mich die verschiedenen Erzählstränge fasziniert. Inwiefern sie zusammen passen, war bis zum Ende nebensächlich, weil die Geschichten so spannend sind. Die Charaktere sind in viele blutige Kämpfe verwickelt, ohne daß es zu dominant wirkt. Dabei fließen vereinzelt Informationen über die Schatten ein, deren Entstehung und Existenz am fesselndsten sind.
Am Ende wurde ich vom Epilog überrascht, da der Leser dort direkt angesprochen und somit ein Teil dieses Buches wird. Das ist sehr ansprechend und macht zusätzlich neugierig, wie es weitergeht.
Sonnenschatten ist ein wunderbarer Einstieg in die Chroniken von Ereos und ich hoffe sehr, daß die Folgebände dem in nichts nachstehen.
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