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Das schwarze Mal von E.Kless

Titel: Das schwarze Mal (Band 1)

Autor: Eyal Kless

Übersetzer: Maike Hallmann

Verlag: penhaligon

Seiten: 670

Taschenbuch

Reihe: Der Puzzler (2 Bände)

 

Klappentext:

Eine unheimliche Tätowierung an den Fingerspitzen macht aus einem normalen Jungen den »Puzzler«. Nur er kann in einer Stadt voller tödlicher Rätsel überleben.

 

Die Stadt der Türme ist ein Ort voller Rätsel. Hier kämpfen Gilden, die über Magie gebieten, gegen Cyborg-Banditen, welche nach Artefakten einer untergegangenen Zivilisation suchen. Jene Schätze befinden sich im Inneren der Stadt der Türme, das von Monstern bevölkert, von Fallen gespickt und voll verschlossener Türen ist. Und genau hier kämpft ein Junge ums Überleben: Rafik ist der einzige Mensch, der die Rätsel der Stadt der Türme knacken kann. Denn er ist ein Puzzler, an dessen Fingern sich wie Schlüssel geheimnisvolle Tätowierungen befinden. Doch was Rafik im unheimlichen Herzen der Stadt der Türme findet, verändert den Jungen – und seine ganze Welt.

 

„Nur im Tal findest du Frieden, als wärst du endlich da, wo du hingehörst. Selbst wenn es dich am Ende umbringt.“ (S. 323)

 

Ein einfacher Schreiber der Historikergilde, der Ich-Erzähler, ist auf der Jagd nach einer Frau, die den Puzzler gekannt hat. In der Stadt der Türme kommt er Vincha so nah wie nie zuvor, doch scheint sie Ärger geradezu anzulocken.

 

„Vielleicht hatte die Große Katastrophe eigentlich zum Ziel gehabt, reinen Tisch zu machen und der Menschheit einen Neuanfang zu ermöglichen, aber wir hatten es geschafft, sogar unsere eigene Vernichtung zu verbocken.“ (S. 11)

„Ich wurde nach den Schrecken der Großen Säuberung geboren. Damals machte man Jagd auf Menschen mit Tätowierungen, […] und brachte sie zur Strecke.“ (S. 14)

 

„Sein Name war Rafik  […]. Er stammte aus einem der Hinderwald-Dörfer, du weißt schon, wo die Leute wohnen, die diesem komischen Propheten anhängen, der jede Technologie ablehnt.“ (S. 78)

 

Rafik ist ein 9-jähriger Junge, der im Tiefland in einem Dorf wohnt, welches den Wiedergeborenen Propheten anbetet. Dieser lehrt, daß Menschen sich nicht mit tarakanischen Technologien verschmelzen sollen und daß Tätowierungen eine Strafe des Propheten sind. Als die ersten Male auf Rafiks Hand erscheinen, bekommen seine Eltern Panik und verscherbeln ihn kurzerhand an einen Händler in der nächstgelegenen Stadt. 

 

„Jetzt hör auf zu weinen und bereue, für was auch immer Gott und der Wiedergeborene Prophet dich bestraft haben […].“ (S. 103)

 

„Vier der Männer waren auffallend groß;  bei zweien sah ich Tarakanische Modifikationen an Armen, Oberkörper und Schultern. Man nannte solche Leute Trolle. Ein Troll, dem ein geschickter Technikus die richtigen Tarakanischen Apparate eingebaut hatte, war eine beeindruckende Erscheinung, ein tödlicher Krieger mit übermenschlichen Fähigkeiten.“ (S. 20)

 

Die Tarakaner wurden in der Großen Katastrophe ausgelöscht, und mit ihnen ihr Wissen. Doch gibt es sogenannte Knoten, die voll mit ihrer Technologie und einigen Errungenschaften sind, die nicht nur wertvoll und nützlich sind, sondern auch regelmäßig in den Knoten aufgefüllt werden. Daher gibt es Tiefenexpeditionen von Trollen, die diese Knoten plündern. Doch die Knoten können nur von Puzzlern geöffnet werden. Sie werden an ihren Markierungen an den Händen erkannt. So gelangt Rafik in eine Welt, die seinem Glauben an den Wiedergeborenen Propheten komplett widerspricht. 

 

Das Schwarze Mal ist der Beginn der Puzzler-Reihe und erzählt zwei Geschichten parallel. 

Zum einen gibt es den Ich-Erzähler, der auf der Suche nach der Wahrheit über Vincha und den Puzzler ist. Er ist ein recht junger Mann, der ein Ziel vor Augen hat und alles dafür tut, um es zu erreichen. 

Obwohl ich ihn von Beginn sympathisch fand, da er seine Nase lieber in Romane steckte als zu arbeiten, störte mich seine vulgäre Ausdrucksweise. Später habe ich bemerkt, daß er nicht der einzige ist, da die Trolle mindestens genauso vulgär sind. Für einen Jugendroman ist das eine fragwürdige Ausdrucksweise.

Obwohl die Trolle allgemein viel Fluchen, wurde das böse F-Wort durch „Rost“ ersetzt, was mir wiederum gefallen hat. 

 vulgäre Ausdrucksweisen
„Als zweites investierte ich meine Münzen in zwei rothaarige Prostituierte. Die eine vögelte mich […]“ (S. 17) „Ich suche keine Nutten […]“ (S. 31) „[…] bösartige Mistfotzen […]“ (S.392) „Ich hätte mehr Frauen flachlegen sollen.“ (S. 639)

Der andere Erzählstrang ist Rafiks Geschichte, der als 9-jähriger Dorfjunge unschuldig ist und seinem Leben entrissen wird. „Er wurde von einem zum anderen weitergereicht wie eine Ware, ganz gleich, was er selbst sich wünschte oder was er dabei empfand.“ (S. 253)

 

Bis zum Ende haben mich beide Geschichten gefesselt und so habe ich den Übergang des einen Erzählstrangs in den anderen kaum wahrgenommen. Das Schwarze Mal endet mit einem Cliffhanger und ich bin schon gespannt, wie es mit dem Erzähler, Vincha und Rafik weitergeht.

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