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Cursed von T.Wheeler

Titel: Cursed – Die Auserwählten

Autor: Thomas Wheeler

Übersetzer: Michelle Gyo, Petra Koob-Pawis

Illustriert von: Frank Miller

Verlag: Fischer TOR

Seiten: 443 (nach 307 Seiten abgebrochen)

gebundene Ausgabe

 

Klappentext:

England im finstersten Mittelalter. Auf der 16-jährigen Nimue liegt ein Fluch: Immer wieder wird sie von erschreckenden Visionen heimgesucht – doch damit einher geht die Gabe, mit den verborgenen Völkern des Waldes sprechen zu können. Als ihr Dorf von den Roten Paladinen überfallen wird, die alle heidnischen Stämme ausrotten wollen, stirbt ihre Mutter, die Erzdruidin – und vererbt Nimue ein geheimnisvolles, mächtiges Schwert, das sie zu einem gewissen Merlin bringen soll. Begleitet wird Nimue von dem jungen Söldner Arthur, und keiner der beiden ahnt, was das Schicksal für sie bereithält …

 

Ronja von Oceanlovers Rezension dieses Buches hat mich so mitgerissen, daß ich neugierig darauf  wurde und es auf meine Wunschliste setzte. Die Serie kenne ich nicht und habe auch nicht vor, sie mir anzuschauen, denn ich habe mich von Anfang an durch Cursed gequält. 

Zu Beginn war ich von der zeitlichen Abfolge der Geschehnisse und anschließend von der Protagonistin Nimue verwirrt. Nimue gehört zum Volk der Himmelsmenschen, eine Unterart der Fey. Zu den Fey gehören unterschiedliche Völker mit auffälligen oder unauffälligen Eigenschaften, wie zum Beispiel Geweihen, doch sie alle beten in irgendeiner Weise die Alten Götter an. Bei den Himmelsmenschen heißen diese Götter die Verborgenen und Nimue ist von ihnen in Form von Visionen gezeichnet. In ihrem eigenen Dorf ist sie eine Außenseiterin und Hexe, obwohl ihre Mutter die Erzdruidin ist und hohes Ansehen genießt. 

Gleich zu Beginn wird Nimues Dorf von den Roten Paladinen abgebrannt und die Dorfältesten an Kreuzen hingerichtet. Nimue gelingt nur durch das Opfer ihrer Mutter die Flucht, mit einem ihr unbekannten Schwert in der Hand und dem Auftrag, es zu Merlin zu bringen. Mit Mühe und Not entkommt sie nicht nur den Roten Paladinen, sondern auch einem Rudel Wölfe. Geholfen hat ihr dabei das Schwert, obwohl sie nie gelernt hat, damit zu kämpfen. Fortan wird sie die Wolfbluthexe genannt und von den Roten Paladinen gejagt.

 

Nimue handelt kopflos, folgt manchmal ihrem Bauchgefühl oder den Eingebungen durch die Verborgenen, und lässt sich von Menschen und Fey beeinflussen, die sie nicht kennt. Sie wird durch die Macht des Schwertes berauscht, von der Trauer über den Tod ihrer Mutter und der Auslöschung ihres Dorfes verblendet und ist meistens planlos. Ihr Charakter, ihr Verhalten und ihre Moral sind fragwürdig, wie auch die Menschen und Fey an ihrer Seite. 

Nur das Treffen mit Merlin hat etwas Hoffnung geweckt, wurde aber direkt wieder begraben. Daß sie Merlin nicht vertraut, obwohl er zu ihr ehrlich war und das Schwer weder für sich noch für seinen König haben wollte, hat sie ihm nicht geglaubt und damit ging alles bergab.

Mich hat die Handlung gelangweilt, weil sie nicht ihr Fahrt gekommen ist, und Nimue empfinde ich als blutrünstig und wenig nachvollziehbar.

 

Als wäre das alles nicht genug, haben mich auch die Illustrationen abgeschreckt. Weder farbig noch in schwarz-weiß sind sie besonders ansprechend; die Menschen  haben kantige, grobe Züge, die Lippen sehen aus wie aufgespritzt und es fehlt an Tiefe/ Schattierungen. In schwarz-weiß sehen die Bilder aus wie aus einem Ausmalbuch, nur wesentlich unübersichtlicher. Die farbigen Illustrationen haben nicht zu der Stelle der Geschichte gepasst, während die farblosen sich mehr oder weniger in das Geschehen integriert haben.

 

Wäre die Handlung von Cursed nur etwas spannender gewesen und die Hauptfigur weniger blutrünstig, hätte ich über die Zeichnungen hinweg sehen können. So war dies leider auf ganzer Linie ein Fehlkauf.

 

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