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Das Lachen und der Tod von P.Webeling

Titel: Das Lachen und der Tod

Autor: Pieter Webeling

Verlag: Heyne

Taschenbuch

 

Worüber lacht man, wenn man nichts zu lachen hat?

 

Klappentext:

Der niederländische Komiker Ernst Hoffmann wird 1944 in einem Viehwaggon mit anderen Verfolgten in ein Konzentrationslager in Polen gebracht. Um seine Mitgefangenen vor er endgültigen Verzweiflung zu bewahren, unterhält er sie abends mit Witzen. Als der deutsche Lagerkommandant davon erfährt, will er Hoffmann dazu bringen, vor den SS-Leute als Kabarettist aufzutreten. Erst weigert sich der Komiker, doch dann verspricht ihm der Lagerkommandant, eine bestimme Frau am Leben zu lassen…

 

Es ist nicht einfach, die Grausamkeiten eines Konzentrationslagers, oder sogar Vernichtungslagers, mit etwas Humor aufzufrischen, ohne dass das ganze ins Lächerliche gezogen wird. Doch in diesem Roman ist der Grat zwischen Grausamkeit und Humor ganz fein und doch perfekt getroffen. Natürlich ist Ernst Hoffmann kein Mario Barth, der mit derben Witzen versucht Lacher zu kassieren und dabei eigentlich überhaupt nicht witzig ist. Ernst Hoffmann versucht seinen Mitmenschen, vor allem den Lagerinsassen, etwas Hoffnung zu geben. Jeden Tag ein Lacher. Natürlich riskiert er damit sein Leben. Und zwar nicht nur durch seinen Auftritt an sich, sondern auch durch die gedankliche Vorbereitung, die seine ganze Kraft während der Arbeit aufzehrt, sodass er in der Krankenbaracke landet. Und dort ändert sich sein ganzes Lagerleben.

Da es schwer zu beschreiben ist, was in diesem KZ alles so passiert, ist hier eine ganz klare Leseempfehlung angesagt. Ich habe gelacht, geweint, bin fasziniert und habe immer noch 90 Seiten vor mir und etwas Angst, denn die Befreiung ist noch nicht in Sicht. Doch ich gebe die Hoffnung nicht auf, denn das ist es, was Ernst Hoffmann gibt: Hoffnung.

 

 

 

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