Titel: Death
Autor: Melvin Burgess
Verlag: Chicken House
Taschenbuch
„Was würde auf deiner Draufgeh-Liste stehen?“ (S.37)
Wenn du noch genau eine Woche zu Leben hättest, körperlich fit, gesund, gutaussehend und jung, was würdest du tun? Nachdem Lizzie und Adam bei dem letzten Konzert von Jimmy Earle waren, bei dem Jimmy an der Droge Death gestorben ist, hatten sie das Gefühl ihnen würde die Zukunft gehören. Und dieses Gefühl trieb sie durch die Stadt, die in Krawall und Rebellion unterging. Alles angestiftet von Jimmy Earles Tod, und der Droge Death.
Ursprünglich war Death ein Medikament, das als Sterbehilfe gedacht war. Es beschert einem eine fantastische Woche, und einen schnellen Tod. Als Adams Leben zerbricht, weil erst sein Bruder Jess stirbt und er dann Lizzie verliert, nimmt er Death. Was hat er schon zu verlieren?
„Er und sterben? Unmöglich! Er hatte sich noch nie so lebendig gefühlt.“ (S.103)
Dieses Buch ist vor allem eins: aufwühlend. Nachdem Adam Death genommen hat, und ihm das bewusst wird, macht er eine Draufgeh-Liste. Bei dieser Draufgeh-Liste kann man sich nur an den Kopf fassen, bis auf den letzten Punkt ist doch alles irgendwie Mist. Und er versucht unter allen Umständen seine Liste abzuarbeiten, und verzweifelt völlig daran.
Das Buch ist in drei Teile geteilt: Death, Die Liste und Revolution. Es erweckt Hoffnung, zerschmettert sie, und lässt sie eventuell wieder aufblühen. Der Schreibstil ist sehr flüssig, der Erzähler ist allwissend, aber die Perspektive ändert sich zwischendurch. Adam und Lizzie sind zwei ziemlich beknackte Teenager, und die Psychopathen, Mafiabosse und ätzenden Cousinen machen das alles zwar aufregender, aber auch irgendwie anstrengend. Klar, ich will wissen, wie es weitergeht, aber an sich ist das Buch nervig. Mir gefallen die Charaktere nicht, und doch lässt sich das Buch so leicht lesen, dass man schon fast fertig ist, bevor man weiß, wie einem geschieht. Und dann kann man es auch durchziehen.
Vielleicht verändert das Buch die Sicht auf das Leben, vielleicht verändert das Buch Leben. Vielleicht ist es aber auch einfach nur mühsam darüber nachzudenken, wie ätzend das eigene Leben ist, und dass es in Büchern nicht unbedingt besser sein muss. Alles in allem ist das Buch interessant, aber nicht interessant genug, um ihm mehr Aufmerksamkeit zu schenken als nötig.
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