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Thirst von C.Pike

Titel: Thirst No.1 (The Last Vampire, Black Blood, Red Dice)

Autor: Christopher Pike

Verlag: Simon Pulse

Seiten: 594

englisches Taschenbuch

Thirst Trilogie mit jeweils drei Titeln pro Buch (insgesamt 9 Geschichten)

 

Alisa ist ein 20 jähriges Mädchen, vielleicht jünger, vielleicht älter. Sie sieht jünger aus, als sie ist, denn sie ist 5000 Jahre alt und ein Vampir. Der letzte Vampir. Sie wird in das Büro des Privatdetektivs Mr. Riley bestellt und ahnt, dass es nicht gut ausgehen wird. Sie ist überrascht, wie viel Mr. Riley über sie herausgefunden hat und wie standhaft er seinen Auftraggeber für sich behält. Diesem Abend in Mr. Rileys Büro folgen viele fatale Geschehnisse. Alisa lernt neue Menschen kennen, findet ihre große Liebe wieder, trifft alte Feinde, neue Freunde und hinterlässt eine Schneise der Zerstörung.

 

Dieses Buch besteht aus drei Geschichten. Ich beziehe mich, um Spoiler zu vermeiden, nur auf „The Last Vampire“, die erste Geschichte.

Das erste, was auffällt, ist die Erzählperspektive. Alisa erzählt ihre Geschichte selbst, aus der Ich-Perspektive. Es ist, als würde man einem Freund zuhören. Man kommt dementsprechend schnell in die Geschichte rein. Man ist allerdings auch der Selbstverherrlichung der Erzählerin ausgesetzt, was mich anfangs sehr genervt hat. Ja, ich habe verstanden, dass sie 5000 Jahre alt und ein Vampir ist, danke. Ich habe auch verstanden, dass sie durch das Alter sehr mächtig geworden ist. Was Anfangs wie Beweihräucherung klingt, entpuppt sich schnell als erlaubte Arroganz. Damit meine ich, wenn sie sagt, dass sie das schafft, dann schafft sie das auch. Sie kennt ihre Kräfte und ihre Macht sehr genau und weiß auch sehr genau, wie sie sie einsetzen muss, um zu bekommen, was sie will. Sobald man sich daran gewöhnt hat, liest sich die Geschichte von Alisa leicht weg.

Besonders spannend finde ich ihre Vergangenheit, in die sie immer wieder eintaucht. Sie erzählt von ihren Anfängen, ihrem früheren Leben, wie sie zu einem Vampir geworden ist, und wie sie zum letzten Vampir geworden ist. Das fand ich alles sehr spannend und finde es schade, dass es manchmal nur so nebenbei erwähnt wird.

Es gibt noch mehr Dinge, die mich an der Protagonistin stören, doch möchte ich darauf nicht zu sehr eingehen. Die ganze Geschichte, entwickelt sich schleppend, und doch sehr plötzlich. Es gibt so einige Entscheidungen und Gefühlsregungen, die ich nicht verstehe. Aber ich bin auch kein 5000 Jahre alter Vampir.

 

Besonders schön finde ich, wie Christopher Pike die Vampire beschrieben hat. Einerseits deren Entstehung, wie sie überhaupt in diese Welt gekommen sind, andererseits, wie neue entstehen. Aber auch die ganzen Klischees werden bedient, oder eben widerlegt. Das ist keine Verherrlichung oder Romantisierung der Tatsachen, es ist in diesem Fall eine Aufzählung an Fakten. Keine glitzernden „Vegetarier“ und keine Sonnescheuen Gruftis. Alise könnte als normales Mädchen durchgehen, wenn sie es denn möchte.

 

Die Geschichten um Alisa sind blutrünstig und actionreich, nicht was man von einem Jugendbuch oder einem Vampirbuch in diesem Bereich erwartet. Das finde ich toll, denn Alisa hat mich überrascht und in ihren Bann gezogen. Trotzdem sie 5000 Jahre alt ist und ein Vampir.

 

 

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